Sozial-ökologischer Umbau in der Wohnpolitik jetzt!

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Bremer Landesverbände des BUND und des Paritätischen legen gemeinsames Positionspapier zur Zukunft des Wohnens im Stadtstaat vor

Mit dem BUND und dem Paritätischen haben der größte Umweltverband und der größte Wohlfahrtsverband im Land Bremen jetzt gemeinsam zehn Leitlinien für eine sozial-gerechte und ökologische Stadtentwicklung erarbeitet. Das nun vorgelegte gemeinsame Positionspapier fordert eine zukunftsgewandte Stadtentwicklungspolitik, die eine ausreichende Wohnungsversorgung weniger privilegierter Haushalte gewährleistet und dies mit der Reduzierung des Flächen-, Rohstoff- und Energieverbrauches verbindet. Aus Sicht der Verbände hängt der Erfolg des sozial-ökologischen Umbaus des Landes Bremens maßgeblich von der Wohnpolitik ab. Wohnen sei ein Menschenrecht, so BUND und Paritätischer unisono. Die Stadtentwicklung müsse hier aktiv der weiteren sozialen Spaltung entgegentreten. Gleichzeitig sei das Wohnen für einen erheblichen Teil der Bremer Treibhausgasemissionen verantwortlich und verbraucht große Teile der Landesfläche, erklären BUND und Paritätischer.

„Wir treten mit Nachdruck für eine sozial-gerechte, ökologische Neuausrichtung der Wohnpolitik im Land Bremen ein“, so Hermann Schulte-Sasse, Vorsitzender des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands, Landesverband Bremen e.V.  „Eine Stärkung des sozialen Wohnungsbaus und des gemeinschaftlichen Bauens auf hohem energetischem Standard bei gleichzeitiger Stärkung der Stadtnatur bietet die Chance, zielgerichtet die Lebensqualität in Bremen für alle gesellschaftlichen Gruppen zu verbessern und ökologisch-zukunftsfest zu sein.“

„Bremen möchte in zwei Jahrzehnten klimaneutral sein. Die Wohnpolitik des Landes wird aufgrund der hohen Emissionen im Gebäudesektor damit zur Bewährungsprobe beim Klimaschutz“, so Jasper Meya, Vorstand des BUND Bremen. „Gleichzeitig brauchen wir die noch unversiegelten Flächen für eine intakte Stadtnatur, für die Erholung der Menschen und zur Anpassung an den Klimawandel. ‚Bauen, bauen, bauen‘ kann damit gerade im Stadtstaat keine nachhaltige Strategie als Antwort auf die Anspannung im Wohnungsmarkt sein.“ Das Positionspapier fordert entsprechend eine Begrenzung des neuen Wohnungsbaus auf bereits versiegelte Flächen wie in der Überseestadt. Dieser Neubau muss dann konsequent flächeneffizient ausgerichtet werden, primär durch Geschosswohnungsbau mit nachhaltigen Baustoffen.  Die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum sollte vor allem durch Entwicklung, Erweiterung und Aufstockung im Bestand erfolgen. Dazu gehört auch die Umwandlung von nicht mehr benötigten Büro- und Gewerbeimmobilien, z.B. im Innenstadtbereich, sowie das Erschließen von leerstehenden Wohngebäuden.

Weitere Informationen: Positionspapier „Zukunft Wohnen in Bremen: Sozial verträglich und ökologisch effizient. Gemeinsame Position der Bremer Landesverbände des BUND und des Paritätischen“ vom 12.05.2021

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