Weltkindertag am 20. September: Kinder und Jugendliche in Bremen wirksam schützen, fördern und beteiligen!

Die Forderungen des Kinderschutzbundes: Kinder und Jugendliche in Bremen wirksam schützen, fördern und beteiligen!
Schützen!
Der Alltag in der Corona-Pandemie beeinträchtigt das Leben für die meisten Kinder und Jugendlichen. Studien zeigen, dass viele oft traurig sind, sich einsam fühlen und wenig Motivation haben. Wenn Eltern überfordert oder durch Existenzangst belastet sind, kann das zudem zu einem Anstieg von Konflikten führen. Das bedeutet für viele Kinder, dass sie Streit in der Familie miterleben oder dass sie Zeuge oder Opfer von innerfamiliärer Gewalt werden. Daher ist der Zugang zu Hilfen von außen jetzt besonders wichtig. Alle Erwachsenen sind aufgefordert, Kinder und Jugendliche nicht allein zu lassen, genau hinzusehen und ggf. Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Fördern!
Alle Kinder und Jugendlichen sollen in ihrer Selbständigkeit gefördert werden und haben das Recht auf eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Am Weltkindertag betont der Kinderschutzbund insbesondere die Benachteiligung von Kindern und Jugendlichen aus armen Familien. In Bremen leben ca. 40% der Kinder in armen Verhältnissen. „Wir wollen, dass alle Kinder die gleichen Chancen haben, unabhängig vom Geldbeutel ihrer Eltern. Deshalb engagieren wir uns für die Beseitigung der Kinderarmut und fordern, dass die Politik den Fokus auf die Kinder aus Armutsverhältnissen richtet und handelt“, sagt Kathrin Moosdorf. Damit sich Kinder und Jugendliche bestmöglich entwickeln können, sind gute Bildungsangebote unerlässlich. Aber auch Maßnahmen zur Freizeitgestaltung, Sport- und Kulturangebote sowie Freiräume zur selbstbestimmten Nutzung in Kinder- und Jugendeinrichtungen müssen auch und gerade in Krisenzeiten für alle zugänglich sein. http://www.kinderarmut-hat-folgen.de/
Beteiligen!
Kinder und Jugendliche haben in der Corona-Pandemie viel geleistet und ihre Solidarität gezeigt. Gleichzeitig wurden ihre Rechte massiv eingeschränkt. Viele Kinder wurden nicht gefragt, nicht an den sie betreffenden Maßnahmen beteiligt. Unsere gesellschaftlichen Beteiligungsformate sind nicht krisenfest. Hier muss jetzt angesetzt werden. Kinder und Jugendliche brauchen Angebote und Strukturen, die es ihnen ermöglichen, ihre Meinung zu äußern und sich gemeinsam mit anderen zu beteiligen. Die Erwachsenen müssen ihnen dies ermöglichen. Hier sind alle in der Verantwortung, sich für die Jugend- und Kinderrechte einzusetzen.