Vorstandswechsel beim Paritätischen Bremen

Birgitt Pfeiffer wird zum 1. August 2023 neue Vorständin des Paritätischen Bremen. Wolfgang Luz verlässt den Landesverband altersbedingt zu Ende Juli.
Medieninformation:
Bremen, 21.07.2023. Nach 30 Jahren beim Paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband Bremen e. V. geht Wolfgang Luz Ende Juli in den Ruhestand. Der 65-jährige Diplom-Pädagoge leitete den Verband seit 2006 zunächst als Geschäftsführer, dann als hauptamtlicher Vorstand. Nach beruflichen Stationen in Bamberg, Wiesbaden und Trier begann seine Karriere beim Paritätischen Bremen 1992 als Geschäftsführer der Kreisgruppe Bremerhaven. Schwerpunkte seiner Arbeit war neben Pflegesatzfragen immer die Eingliederungshilfe, die er auch auf LAG-Ebene (Landesarbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände) vertrat. Zudem machte sich Wolfgang Luz verbandsweit in Politik und Verwaltung – zuletzt in einer Anhörung beim Finanzsenator – für eine verbesserte Zuwendungspraxis stark. Seit 2017 war er zudem Sprecher der Bremer Armutskonferenz.
„Mit Wolfgang Luz verlässt uns nach über 30 Jahren ein sehr beliebter und zuverlässiger Vorstand, der sich zu jeder Zeit für die Belange der Mitglieder eingesetzt hat und immer ein Ohr für seine Mitarbeiter*innen hatte. Wir werden seine Erfahrung, seinen Humor und seine Geduld vermissen“, so Dr. Hermann Schulte-Sasse, ehrenamtlicher Vorsitzender des Verbandsrats des Paritätischen Bremen. „Auf der anderen Seite freuen wir uns außerordentlich, dass wir Birgitt Pfeiffer mit ihrer engagierten Art und ihrem Spürsinn für sozialpolitische Themen unserer Zeit als Vorständin gewinnen konnten. Mit ihrer Expertise und ihren Erfahrungen aus sozialer und politischer Arbeit stellt sie für uns die ideale Besetzung im Vorstand des Landesverbands dar“, so Schulte-Sasse.
Birgitt Pfeiffer ist in der Bremer Sozialpolitik keine Unbekannte. Zuletzt war sie von 2019 bis 2023 sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion in Bremen und Vorsitzende der Sozialdeputation. Davor war sie von 2007 bis 2019 in der Geschäftsführung des Sozialen Friedensdienstes und leitete dort die Freiwilligen-Agentur Bremen. In dieser Funktion war Birgitt Pfeiffer auch Mitglied im Verbandsrat des Paritätischen Bremen. Seit dem Studium war die diplomierte Sozialpädagogin bei verschiedenen Trägern in unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit tätig: bei Wohlfahrtsverbänden, in der stadtteilorientierte Quartiersarbeit, in Beratungsstellen. Spätestens durch ihre politische Arbeit ist die 54-Jährige mit dem gesamten Spektrum der Sozialen Arbeit vertraut und hervorragend vernetzt. „Ich sehe es als meine Aufgabe, die Belange unserer rund 200 Mitgliedsorganisationen und ihrer Einrichtungen in Politik, Verwaltung und in die Öffentlichkeit zu übermitteln“, so Birgitt Pfeiffer.
Die Mitglieder des Paritätischen übernehmen häufig staatliche Aufgaben, z. B. in der Pflege, der Behindertenhilfe oder im Kitabereich. „Oftmals identifizieren die sozialen Träger gesellschaftliche Problemlagen schon, bevor Staat und Politik diese erkennen. Und nicht selten entwickeln sie als Pioniere soziale Innovationen, um diesen Herausforderungen zu begegnen. So übernehmen sie enorme Verantwortung für unsere Gesellschaft. Deswegen setze ich mich dafür ein, dass unsere Mitglieder im Gespräch mit Verwaltung und Politik stärker als Partner auf Augenhöhe wahrgenommen werden“, so Pfeiffer. Außerdem gelte es als Spitzenverband, die Mitglieder bei zentralen Fragen zu unterstützen: Strategien gegen den Personal- und Fachkräftemangel, Aufwertung von sozialen Berufen, Digitalisierung sowie der sozial-ökologischen Transformation. Vor allem werde sie das Thema soziale Ungleichheit weiterhin auf die Agenda setzen, so Pfeiffer.