In der ehemaligen Senatskantine im Lloydhof sind die Tische einladend gedeckt. Die Gäste freuen sich seit Wochen auf diesen Termin, dann für sie ist dieses Essen nichts Alltägliches. Seit 2016 veranstalten die Ehrenamtlichen des Vereins Suppenengel Ende Februar einen Neujahrsempfang, bei dem ein Drei-Gänge-Menü auf den Tisch kommt. Jan-Philipp Iwersen, Chef des Restaurants Küche 13 bereitete Kürbis-Curry-Suppe, geschmorte Ochsenbäckchen mit Rahmwirsing und Kartoffelgratin und zum Abschluss Tiramisu mit Beerenmark zu.

Rund 100 Menschen, Wohnungslose oder Menschen mit sehr geringem Einkommen, folgten der Einladung. „Wir freuen uns, dass wir obdachlosen Menschen mal etwas Besonderes bieten können“, sagt Peter Valtink, Geschäftsführer der Suppenengel.

Bezahlt wird das Neujahrsmahl immer von einem Sponsor. in diesem Jahr war es Johann von Cossel, Geschäftsführer der Additiv-Chemie Luers. Er erhielt die „Wanderterrine“ der Suppenengel. Von Cossel hat auch die Aufgabe übernommen und gelöst, einen Sponsor für das Mahl 2020 zu finden.

Wenn 2020 dann Unternehmer Peter Jung die Rechnung für das Mahl übernimmt, wird es nicht mehr im Lloydhof stattfinden können. Die Immobilie wurde verkauft und die Suppenengel brauchen schon zur Wintersaison ein neues Quartier, sowohl für die Küche als auch für die Essenausgabe. „Ab Ostern sind wir wieder mit unseren mobilen E-Bikes und den Suppentöpfen draußen unterwegs“, so Valtink.