Neues Lastenrad für Suppenengel

Sozialsenatorin Anja Stahmann übergibt das neue Lastenrad an Peter Valtink von den Suppenengeln

Die Suppenengel erweitern ihre Flotte aus Lastenrädern, mit denen sie Obdachlose in der Nähe ihrer Plätze versorgen. Eines von fünf neuen Rädern, eine Spezialanfertigung aus den Niederlanden für die Suppenengel, hat die Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport aus ihrem Haushalt mit einer Zuwendung von rund 15.000 Euro finanziert. Mit den neuen Rädern können die Suppenengel ihre Flotte jetzt auf acht Lastenräder erweitern, um dann nicht nur den Innenstadtbereich mobil zu versorgen, sondern auch Findorff, Walle, Gröpelingen, die Neustadt und das Viertel.

„Viele andere Institutionen haben derzeit geschlossen“, sagt Peter Valtink, Geschäftsführer der Bremer Suppenegel. „Und auch wir durften die Kantine auf Gleis 1 nicht mehr nutzen.“ Der Schaustellerverband habe darauf das „Umsonst-Supermarkt-Zelt“ auf der Bürgerweide zur Verfügung gestellt, in dem nun Lebensmittelspenden verteilt werden. „Gekocht wird hier aber nicht“, sagt Valtink. „Im Moment kommen die Menschen aus den angrenzenden Stadtteilen zu uns. Aber viele trauen sich das nicht zu.“ Das Konzept der Suppenengel sei daher „die mobile Essensversorgung mit einer warmen Mahlzeit am Lebensmittelpunkt der Menschen. Darum wollen wir verstärkt in die Stadtteile.“ Das Rad sei mit einem leistungsfähigen Elektromotor versehen, Lenkung, Bremsen und die vorderen Räder basierten nicht auf Fahrrad, sondern auf Auto-Technik. Das Rad solle nun mit Unterstützung von Techniker der Ariane-Group ausgerüstet werden zum Transport portionierter heißer Mahlzeiten.

Fünfmal in der Woche rollen die Lastenräder mit Lebensmittelpaketen, Schlafsäcken und Hygieneartikeln derzeit durch Bremen, im Zelt vor der Stadthalle gibt es mittags Lebensmittel durchgängig an jedem Tag – auch am Wochenende. Möglich macht das die Unterstützung der geistlichen Gemeinschaft Sant’Egidio und der international tätigen Bremer Hilfsorganisation Help Dunya. Die Suppenengel versorgen in diesen Wochen rund 210 Menschen, etwa zwei Drittel davon kommen zum Zelt auf der Bürgerweide.

Ohne ein Netz an Spendern und Unterstützern gäbe es die Suppenengel gar nicht. Dazu gehören die EDEKA Supermärkte Hastedt und Walle, die Konditoren und Bäcker Trage, Markwort, Knigge, Stecker, Manufactum, REWE und die Lebensmittelabteilung bei Karstadt sowie die Bremer Tafel und private Spenderinnen und Spender.

Neben der Lebensmittelausgabe gibt es auf der Bürgerweide derzeit auch eine niederschwellige Gesundheitsversorgung und einmal in der Woche die Möglichkeit, sich einzukleiden.

 

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