Martinsclub eröffnet neues Quartierszentrum in der Vahr

Resilienz in Zeiten von Corona

Inklusion im Bremer Osten: Martinsclub erweitert Einzugsgebiet

Menschen zusammenbringen, Angebote schaffen, Inklusion vorantreiben – dafür tritt der Martinsclub Bremen e. V. ein. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die lokale Präsenz vor Ort. Mit der Eröffnung eines neuen Quartierszentrums in der Vahr erweitert der Behindertenhilfeträger nun sein Wirkungsgebiet. Das Büro in der Sonneberger Straße 20 soll als Anlaufpunkt für Interessierte dienen und die Aktivitäten des Vereins vor Ort bündeln. „Unser Ziel besteht zunächst darin, Netzwerke aufzubauen. Welche Bedarfe gibt es, welche Angebote bestehen schon, was fehlt noch? Hier brauchen wir eine enge Zusammenarbeit mit der Politik, der Wirtschaft und vor allem mit anderen sozialen Trägern“, erklärt Brenda Berning, die die Leitung vor Ort übernehmen wird. Neben Wohnungen, deren Einrichtung sich speziell an den Bedürfnissen von Menschen mit einer Beeinträchtigung orientiert, ist vor allem eine Erweiterung des lokalen inklusiven Freizeitangebotes angedacht.

Vahr: Standort bringt viele Vorteile

Wichtige Leistungen des Martinsclub sind bereits seit Längerem in der Vahr verfügbar. Neben schon existenten Mitmach-Kursen beschäftigt der Martinsclub hier zahlreiche Assistenzkräfte, die Kindern mit einer Beeinträchtigung den Besuch einer Regelschule ermöglichen. Auch große Teile der Jugendhilfe sind hier verortet. „Wir sind mit über 200 Kolleginnen und Kollegen an den Schulen in den östlichen Stadtteilen im Einsatz. Deren Koordination erfolgt künftig aus unserem neuen Quartierszentrum“, so Berning. Dadurch erhofft sie sich neben einer engeren Zusammenarbeit mit den Schulen auch eine verbesserte Betreuungssituation für die Kinder. Für die täglich geleistete Inklusionsarbeit des Martinsclub ist die Vahr daher ein äußerst wichtiger Stadtteil. 

Lokale Verankerung in den Quartieren

Der Schritt, den der Behindertenhilfeträger mit der Ansiedelung im Bremer Osten geht, fügt sich in die verfolgte Gesamtstrategie ein. Diese sieht seit über zehn Jahren einen weitreichenden Prozess der Regionalisierung vor. „Inklusion und Beteiligung können nur dort gelingen, wo das tägliche Leben stattfindet. Die Arbeit vor Ort, in den Stadtteilen, bei den Menschen, hat daher einen hohen Stellenwert für unser Wirken. In einem WiN-Gebiet wie in Teilen der Vahr besteht ein großer Bedarf an sozialen Wohn- und Nachbarschaftsangeboten. Hier können wir unsere Expertise hervorragend einbringen“, erläutert Sebastian Jung aus der Geschäftsleitung des Martinsclub. Nach diesem Schema betreibt der Martinsclub im gesamten Bremer Stadtgebiet regionale Anlaufstellen, so in Findorff, Kattenturm, Vegesack, Gröpelingen, Huckelriede, in der Neustadt sowie in der Stadt Syke im Landkreis Diepholz.

Eröffnungsfeier im Sommer

In der Vahr sollen nun ähnliche Strukturen entstehen. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe. Mit unserer Arbeit wollen wir einen positiven Beitrag zur Lebensqualität hier vor Ort leisten“, wie Berning abschließend sagt. Um die Ankunft des Martinsclub im Quartier zu feiern und sich mit den lokalen Akteuren bekannt zu machen, folgt voraussichtlich im Juli eine offizielle Eröffnungsfeier.

Wegen der Coronakrise sind die Freizeitangebote im Martinsclub derzeit ausgesetzt. Wenn sich die Lage normalisiert hat, sollen die Angebote wieder aufgenommen werden.

 

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