Kinderschutzbund fordert mehr Kinderrechte in der Landesverfassung

Ein starkes Signal für die Beteiligungsrechte der Kinder in Bremen

Die Schutzrechte für Kinder sind bereits jetzt in der Landesverfassung vorhanden. „Sollte der aktuelle Entwurf von der Bürgerschaft angenommen werden, sind wir einen großen Schritt weiter, was die Kinderrechte in Bremen angeht. Dann sind neben den Schutzrechten auch die Beteiligungsrechte in die Landesverfassung integriert. Sie müssen bei allem staatlichen Handeln berücksichtigt werden,“ sagt Kathrin Moosdorf, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes Bremen.

In einem längeren Prozess haben sich die Fraktionen darüber ausgetauscht und legen nun Formulierungen vor, die neben dem Recht auf Berücksichtigung des Kindeswohls und dem Recht auf Beteiligung auch das Recht auf gerechte Lebenschancen und Teilhabe beinhalten.

„Die Aufnahme von diesen Rechten in die Landesverfassung ist ein großer Schritt für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Bremen. Auch für die Aufnahme der Kinderrechte in das Grundgesetz kann der Bremische Formulierungsvorschlag eine gute Anregung sein,“ so Moosdorf weiter.  Allerdings gibt sie auch zu bedenken: „Bloß weil etwas schwarz auf weiß in der Landesverfassung steht, bedeutet dies noch nicht, dass die Dinge auch konkret angegangen und umgesetzt werden. Hier gibt es in Bremen und Bremerhaven noch viel zu tun. Die Rechte der Kinder gehen uns alle an! Es ist wichtig, dass die Rechte der Kinder und Jugendlichen bekannt sind, geachtet und umgesetzt werden.“

Der Kinderschutzbund engagiert sich seit vielen Jahren für die Umsetzung der Kinderrechte in Bremen. Seit Ende letzten Jahres informiert auch das neue Jugend- und Kinderrechtebüro Kinder und Jugendliche über ihre Rechte und erarbeitet mit ihnen gemeinsam, was sie tun können, wenn Kinderrechte verletzt werden.

„Unser vorrangiges Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, was ihre Rechte sind. Denn nur, wenn sie ihre Rechte kennen, können sie sich diese auch einfordern. Dabei wollen wir insbesondere Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Gruppen oder besonderen Risikolagen erreichen,“ sagt Yann Fingerhut, Mitarbeiter im Kinderrechtebüro. „Es ist uns außerdem wichtig, das Thema Kinderrechte in der Öffentlichkeit bekannter zu machen, auf bestehende Projekte und Angebote hinzuweisen und die Bremer*innen darin zu bestärken, sich für die Rechte von Kindern und Jugendlichen einzusetzen.“

Für Interessierte ist am 20. Mai 2021 eine Veranstaltung zum Thema Kinderrechte in Bremen geplant, in dem auch die neuen Angebote des Kinderrechtebüros vorgestellt werden.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kinderrechte-bremen.de

 

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