In Bremen mehr als zwei von fünf Kindern von Kinderarmut betroffen

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Kinder- und Jugendarmut: Paritätischer fordert Soforthilfen
In Bremen mehr als zwei von fünf Kindern von Kinderarmut betroffen

Bremen, 26. Januar 2023. Als Reaktion auf die am 25. Januar von der Bertelsmann Stiftung veröffentlichten Zahlen zur Kinder- und Jugendarmut in Deutschland bekräftigt der Paritätische Wohlfahrtsverband seine Forderung nach einer sofortigen Anhebung der Grundsicherungsleistungen um mindestens 200 Euro im Monat. Wolfgang Luz, Vorstand vom Paritätischen Bremen: „Es ist ein Skandal, dass in einem Land mit der weltweit viertstärksten Wirtschaftskraft Kinder in Armut leben müssen – im Land Bremen sind mehr als zwei von fünf Kindern von Armut betroffen.“

Laut Bertelsmann-Stiftung unterstreichen die Daten die Notwendigkeit, die Bekämpfung der Kinder- und Jugendarmut zur politischen Priorität zu machen. Die angekündigte Kindergrundsicherung sei dafür ein zentrales Instrument. Doch diese müsse so gestaltet sein, dass sie Armut wirksam vermeidet und sich an den tatsächlichen Bedarfen junger Menschen für gutes Aufwachsen, Bildung und Teilhabe orientiert.

„Durch armutspolitische Ignoranz und Tatenlosigkeit werden Millionen Kinder einer unbeschwerten Kindheit beraubt. Das ist auch eine Gefahr für unser aller Zukunft”, so Wolfgang Luz. Die von der Koalition aktuell vorangetriebene Kindergrundsicherung sei zur Bekämpfung der Kinderarmut von herausragender Bedeutung. Ebenso müssten erhebliche Investitionen in Bildung und Jugendhilfe auf den Weg gebracht werden. Der Paritätische Bremen bekräftigt vor diesem Hintergrund seine Forderung nach einer sofortigen Anhebung der Regelsätze um mindestens 200 Euro pro Person und Monat. „Es gibt keine armen Kinder, es gibt nur arme Familien. Denn wir dürfen nicht vergessen: Der Regelsatz soll nicht ausschließlich das Überleben sicherstellen, sondern auch soziale Teilhabe ermöglichen – also beispielsweise auch mal einen Café- oder Kinobesuch ermöglichen“, so Wolfgang Luz.

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