10 Jahre Ambulante Versorgungsbrücken

Alt und Jung erkunden miteinander die dgitale Welt (Foto Ambulante Versorgungsbrücken)

Analoge und digitale Unterstützung für ältere Menschen

Gestartet als „Ambulante Versorgungslücken e.V.“ mit dem Ziel, älteren Menschen nach einem Krankenhausaufenthalt ambulante Nachsorge und Unterstützung zu ermöglichen, bietet der hauptsächlich aus Ehrenamtlichen bestehende Verein heute ein breites Unterstützungs- und Beratungsangebot für ältere Menschen und ihre Angehörigen, insbesondere in Gesundheitsfragen.

Als größter Erfolg des Vereines kann der gesetzliche Anspruch auf ambulante Nachsorge und Kurzzeitpflege seit dem 01.01.2016 gelten – eine Gesetzesänderung, an der der Verein und seine engagierte Geschäftsführerin Elsbeth Rütten nicht ganz unschuldig waren: Bereits 2009 reichten sie dazu eine öffentliche Petition mit 25.000 Unterschriften beim Deutschen Bundestag ein – die dann den Gesetzgebungsprozess prägte.

Vorreiter ist der Verein auch im Bereich Digitalisierung: Bereits seit 2014/15 bieten die Ambulanten Versorgungsbrücken e.V. Tablet- und Smartphone-Schulungen für Senioren an. „Der Ansturm war gewaltig“, berichtete Elsbeth Rütten, 150 Anmeldungen habe es allein in den ersten beiden Tagen gegeben.

Seit diesem Jahr organisiert der Verein auch Hausbesuche von Digitallotsen. Diese suchen dann ältere Menschen in ihren eigenen vier Wänden auf und beantworten direkt vor Ort Fragen zu Tablet & Co. Digitalisierung werde dabei nie als Selbstzweck verstanden, im Vordergrund stehe immer die Frage, nach dem Nutzen für die älteren Menschen. „Zum Beispiel der Opa, der seinem Enkel dann per Skype eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen kann“, erzählt Frau Rütten.

Ein weiteres Projekt sind die Chancenpatenschaften „Alt & Jung“. Zunächst als Patenschaften für junge Geflüchtete eingeführt, wird jungen Menschen aus sozial benachteiligten Lebensumständen dabei eine erfahrene ältere Person als Pate oder Patin vermittelt. Von dem Austausch profitieren dabei meist beide Seiten, sei es durch die gegenseitige Unterstützung im Alltag oder schlicht den direkten Austausch miteinander.

Ergänzt werden die Angebote u.a. noch durch das wöchentliche „Café WLAN“ und das Angebot „Digitale Vorsorge“ zur Regelung des digitalen Nachlasses – eine weitere Versorgungslücke, bei der Frau Rütten und ihr Team Brücken bauen.

 

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