Fehlplanungen des Jobcenters Bremen haben drastische Folgen!

“Es ist ein Skandal,  dass durch die Fehlplanung des Jobcenters Bremen so vielen Menschen sinnvolle Eingliederungs-maßnahmen gestrichen werden.  Wir fordern eine dringende Nach-justierung, um diese katastrophalen Folgen auf individueller und struktureller

Die Wohlfahrtsverbände im Land Bremen üben scharfe Kritik am Jobcenter Bremen, siehe Pressemitteilung der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Bremen (LAG).

Als Paritätischer Landesverband haben uns zahlreiche "Hilferufe" und wertvolle Hinweise aus der Mitgliedschaft erreicht. Unsere Vorständin Birgitt Pfeiffer nutzt alle Möglichkeiten und Kontakte, um im Senat auf höchster Ebene auf die Dringlichkeit des Themas aufmerksam zu machen.

Statement Birgitt Pfeiffer, Vorständin Paritätischer Bremen

"Es ist ein Skandal, dass durch Kalkulationsfehler seitens des Jobcenter Bremen so vielen Menschen der Zugang zu sinnvollen Eingliederungsmaßnahmen erschwert und in Teilen unmöglich gemacht wird. Für viele Betroffene in den so genannten AGH-Maßnahmen geht nicht nur ein Teil ihrer Einnahmen verloren, viel wesentlicher ist der Verlust der alltäglichen Einbindung in Arbeits- und Sozialstrukturen.
Für die Weiterbildungs- und Qualifizierungsträger in Bremen ist die Nachricht des Jobcenters existenzbedrohend. Gerade in einem Land wie Bremen mit der bundesweit höchsten Armutsquote erfüllen Beschäftigungsmaßnahmen wichtige Funktionen. Diese Infrastruktur steht nun zur Disposition. Das muss dringend verhindert werden, um auch zukünftig langzeitarbeitslosen Menschen Wege in die Arbeitswelt zu eröffnen. Einmal zerstörte Strukturen können nicht kurzfristig wieder aufgebaut werden.

Durch Maßnahmen wie Ein-Euro-Jobs werden auch zahlreiche gemeinnützige Aufgaben übernommen. Bei vielen sozialen Trägern sind sie ein wichtiges Standbein, um Angebote wie kostengünstige Mittagstische, Essensausgaben, soziale Treffpunkte, Hausaufgabenhilfen oder Müll- und Recycling-Aufgaben in den Quartieren zu organisieren. Die Folgen für das Gemeinwohl in den Quartieren wären katastrophal: Projekte und Netzwerke für wichtige gemeinnützige Aufgaben drohen einfach wegzufallen. Das betrifft auch viele Bewohnerinnen und Bewohner in den Quartieren, die die Angebote genutzt haben und die soziale Einbindung in den Quartieren verlieren.

Wir fordern das Jobcenter, die Bundesagentur für Arbeit und den Bremer Senat auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um diese katastrophalen Folgen auf individueller und struktureller Ebene abzuwenden und die Beschäftigungs- und Bildungsmöglichkeiten für Menschen über August hinaus sicherzustellen!

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