Bremer Krebsgesellschaft veranstaltet 16. Krebskongress

Kommunikation in der Onkologie – von Zelle zu Zelle, von Mensch zu Mensch

Traditionellen Bestandteil des Kongresses stellt auch das Schülerforum dar, bei dem in diesem Jahr mehr als 20 Bremer Schülerinnen und Schüler eigene Arbeiten zum Thema Gebärmutterhalskrebs vorstellten.

Angesichts der Vielzahl an diagnostischen und therapeutischen Verfahren in der Onkologie hänge die Qualität der Versorgung von der Zusammenarbeit der verschiedenen Fachdisziplinen ab, so Prof. Dr. Heiner Wenk, Vorsitzender der Bremer Krebsgesellschaft. „Entscheidend für den Behandlungserfolg ist auch die Kommunikation – zwischen den Ärzten und mit den Patienten“. Ein interdisziplinärer Ansatz sei in der Onkologie mittlerweile ein Muss.

Für den Therapieprozess gelte, dass nur gut informierte Patientinnen und Patienten am Therapieprozess mündig teilhaben und diesen aktiv mittragen können. Für Prof. Dr. Christiane Franzius, Co-Leiterin des Kongresses, ist es dabei wichtig, auch Kinder und Jugendliche in den Behandlungsprozess einzubeziehen: „Auch mit Kindern muss man über diese schweren Themen sprechen. Sowohl als Patient als auch als Angehörige ist die Kommunikation mit ihnen von großer Bedeutung.“

In der medizinischen Ausbildung kommt dies jedoch nach wie vor zu kurz: „Trotz vieler Verbesserungen in den letzten Jahren ist die Kommunikation nach wie vor ein unterbewerteter Aspekt in der Ausbildung“, konstatiert Prof. Dr. Wenk. Um diese Lücke zu füllen, bietet die Bremer Krebsgesellschaft gemeinsam mit der Bremer Ärztekammer ein „KoMPASS-Training“ zur Verbesserung der Arzt-Patient-Beziehung an, Schauspielerinnen oder Schauspieler übernehmen dabei die Rolle der Patienten. Laut Prof. Dr. Franzius, „ein hervorragendes Training für onkologische Ärztinnen und Ärzte“. Schließlich lerne man in der Kommunikation nie aus.

Viel Lernstoff bot so auch der 16. Bremer Krebskongress, der mit dem Thema Kommunikation erneut ein hoch aktuelles und wichtiges Thema der Onkologie aufgegriffen hat.

 

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