100 Jahre LAG - Ehrengast Franz Müntefering und andere gratulieren

Gruppen von Männern und Frauen in Anzügen aufgestellt für ein Gruppenfoto

Jahresempfang und 100-Jahr-Feier der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Bremen e. V. (LAG)

Grußworte von Bürgermeister, Senatorin und Ehrengast Franz Müntefering

Bremen, 4.9.2025 – Unter dem Thema „Freie Wohlfahrtspflege – Engagement für die Demo-kratie“ hat die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Bremen e. V. (LAG) am 3. September in der Bürgerschaft ihren Jahresempfang und ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert.

Seit 1925 engagieren sich die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege dafür, Menschen in Bremen und Bremerhaven zu unterstützen und zu stärken. Gemeinsam mit Politik und Ge-sellschaft ist ein breites Netz sozialer Einrichtungen und Angebote mit rund 40.000 haupt- und ehrenamtlich Beschäftigten entstanden. Die Freie Wohlfahrtspflege ist damit einer der größten Arbeitgeber Bremens.

Staffelstabübergabe im LAG-Vorstand
Der Empfang wurde zunächst für den Wechsel an der Spitze der LAG genutzt: Petra Sklorz, Mitglied der Geschäftsleitung der Arbeiterwohlfahrt Bremen (AWO), übernahm den LAG-Vor-sitz von Bernd Blüm, Vorstandsvorsitzender des DRK-Kreisverbands Bremen. „Die LAG in Bremen steht für die gebündelte sozialpolitische Expertise der freien Träger. Wir verstehen uns als konstruktive Partnerin von Politik und Behörden, beratend, gestaltend, pragmatisch begleitend und umsetzend. Mit großem Respekt und dem Bewusstsein der Verantwortung über-nehme ich dieses Amt“, so Petra Sklorz.

Es folgten Grußworte von Bürgerschaftspräsidentin Antje Grotheer, Bürgermeister Andreas Bovenschulte, Sozialsenatorin Claudia Schilling und Ehrengast Franz Müntefering, die die Ar-beit der Wohlfahrtsverbände sowie ihren Einsatz für die Demokratie als unverzichtbar für Bremen würdigten.

Antje Grotheer, Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft: „Wenn es die LAG nicht schon seit 100 Jahren gäbe, müsste man sie erfinden. Denn die Wohlfahrt ist eng verbunden mit den Grundwerten des Sozialstaats: Gerechtigkeit, Solidarität, Verantwortung und dem Anspruch, jedem Menschen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Ich danke Ihnen ganz herzlich für Ihre unverzichtbare Arbeit.“

Bürgermeister Andreas Bovenschulte: „Ein Jahrhundert getragen von Menschen, die in Bremen und Bremerhaven Verantwortung übernehmen. Schauen wir aber auch in die Zukunft. Und die verlangt uns einiges ab: Demokratie und Sozialstaat sind bedroht, an den Grundwerten wird gerüttelt. Die Wohlfahrt spielt hier eine wichtige Rolle und Ihnen als LAG wünsche ich: Bleiben Sie kämpferisch für Solidarität, Gerechtigkeit und sozialen Zusammenhalt.“

Claudia Schilling, Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration: „Die Wohlfahrtsverbände sind unverzichtbare Partner für die Menschen in Bremen und Bremerhaven und auch für meine Arbeit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verbände und ihrer Mitgliedsorganisationen ermöglichen Teilhabe, bauen Brücken, moderieren Konflikte und sie geben Menschen eine Stimme, die sonst nicht gehört würden. Sie zeigen Tag für Tag, was es heißt, Demokratie praktisch zu leben.“

Franz Müntefering unterstreicht Bedeutung für den Sozialstaat
Als Ehrengast sprach Franz Müntefering, ehemaliger Vizekanzler und SPD-Bundesminister, zum Publikum. In seiner Rede hob er die besondere Bedeutung der Feien Wohlfahrt für den Sozialstaat hervor: „Es ist wichtig, dass wir dies begreifen: Der Staat wird das, was die Landesarbeitsgemeinschaft und was die Verbände leisten, nie leisten können. Weil er den Zugang auf das Individuelle und das Spezifische der Menschen nicht hat. Und deshalb ist die Rolle der Wohlfahrtsverbände so wichtig“, so der ehemalige Bundesminister für Arbeit und Soziales.


Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Bremen e.V. (LAG) ist die Dachorganisation der Träger der Freien Wohlfahrtspflege in Bremen. Die Mitgliedsverbände mit ihren rund 40.000 Beschäftigten in allen Feldern der sozialen Arbeit engagieren sich mit der LAG dafür, Verbesserungen in individuellen Lebenslagen zu erzielen, die Solidarität und soziale Integration der Menschen zu fördern und die Beteiligung von Bürger*innen an sozialen und gesellschaftlichen Verhältnissen voranzubringen. Sie unterhalten ein vielfältiges Angebot an sozialen Diensten und Einrichtungen, ein dichtes Netz aus Kitas, Schulbegleitung, Jugendzentren; an Pflegeheimen, Hospizen, Dienstleistungszentren; an Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen und vielem mehr. Die LAG sichert mit ihren Verbänden elementare Teile der sozialen Infrastruktur. Ihre Arbeit ist gemeinnützig und auf die Gesamtheit der sozialen Hilfen nach dem Sozialgesetzbuch ausgerichtet.


Kontakt (V.i.S.d.P.): Imke Sonnenberg (Vorstandsreferentin)
Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Bremen e.V. (LAG)
Sögestraße 55/57, 28195 Bremen
Telefon: 0421-14 62 94 40, E-Mail: lag@sozialag.de

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